Richtig lüften ist das ganze Jahr über wichtig – nur so vermeidet man gesundheitsgefährdenden Schimmel in der Wohnung. Die besten Tipps, wie man richtig und (im Winter) energiesparend lüftet:
Die richtige Dosis:
2- bis 4-mal täglich zwischen 5 und 30 Minuten (November bis März ca. 5 bis 10 Minuten, April bis Oktober ca. 20 bis 30 Minuten).
In Küche und Bad nach jedem Duschen und dem Kochen sofort lüften – dabei die Zimmertüren geschlossen halten, damit der Wasserdampf sich nicht in der Wohnung verteilt. Wer kein Fenster im Bad hat: Badezimmertür auf und den Rest der Wohnung lüften.
Die richtige Technik:
Stoßlüften mit komplett geöffneten Fenstern und geöffneten Zimmertüren. Für einen besonders effektiven Luftaustausch die Fenster in gegenüberliegenden Räumen gleichzeitig öffnen.
Wenn Wäsche in einem Raum trocknet: die Zimmertür geschlossen halten und – auch im Winter – das Fenster ankippen. Die Heizung derweil nicht abschalten. Wird in einem Raum regelmäßig Wäsche getrocknet, das Zimmer öfter lüften als den Rest der Wohnung.
Richtig lüften und heizen im Winter:
Die ideale Raumtemperatur im Wohnbereich liegt bei ca. 20 Grad, wer Energie sparen will, dreht auf 18 Grad herunter. Im Schlafzimmer sind 16 Grad ausreichend (bei großer Kälte die Fenster nachts geschlossen halten, sonst kühlt der Raum zu sehr aus – stattdessen vor und nach dem Schlafen Stoßlüften). Auch in der Küche genügen 16 Grad, hier heizen Herd und Kühlschrank sozusagen mit.
Die Türen zwischen beheizten und nicht bzw. wenig beheizten Räumen geschlossen halten. Auch bei Abwesenheit die Heizung nie ganz abstellen, damit die Temperatur nicht unter 16 Grad fällt.
Im Winter während des Lüftens (regelmäßiges Stoßlüften statt Dauerlüften bei gekipptem Fenster – sonst steigt der Energieverbrauch und damit die Heizkosten!) die Thermostate an den Heizkörpern herunterdrehen, das spart Energie. Direkt nach dem Schließen der Fenster die Thermostate wieder aufdrehen.
Richtig lüften bei Hitze:
Die ideale Zeit zum Lüften sind der frühe Morgen und der späte Abend. Vormittags spätestens um 11 Uhr die Fenster schließen, damit die heiße Luft draußen bleibt. Zwischendurch nur kurz stoßlüften.
Auf Hinweise richtig reagieren:
Mit Kondenswasser beschlagene Fensterscheiben sind ein Zeichen für zu hohe Luftfeuchtigkeit im Raum – also für falsches Lüften und Heizen. Entweder wird zu wenig gelüftet, der Raum ist nicht ausreichend beheizt oder beides zusammen. Wichtig: Kondenswasser immer sofort wegwischen.
Im Winter sollte die Luftfeuchtigkeit in der Wohnung idealerweise nicht mehr als 50 Prozent, keinesfalls aber mehr als 60 Prozent betragen, sonst droht Schimmelbildung. Mit einem Hygrometer (ab 10 Euro im Bau- oder Elektromarkt) lässt sich die Luftfeuchtigkeit messen – und man erkennt, wenn höchste Zeit fürs Lüften ist.